Die Feiertage sind geschafft – hoffentlich besinnlich, froh und lecker – und das neue Jahr ist auch bereits eingeläutet. Bei vielen dürften die guten Vorsätze noch nicht über Bord geworfen worden sein: Gesünder essen, mehr Sport, ein Schritt auf der Karriereleiter. Wie wäre es als kleine Abwechslung einmal mit einem guten Vorsatz, der euch nicht nur weiter bringt, sondern dabei hoffentlich auch noch Spaß macht. Hier ein paar Vorschläge für die fotografischen Vorsätze für das Jahr 2019:

Konzipiere und fotografiere eine Serie

Nicht nur auf Chancen zu reagieren (oder Aufträge zu bearbeiten) ist das Ziel dieses Vorsatzes. Es gibt viele coole Projekte: Ein bestimmter Bildstil, eine Personengruppe, ein beliebiges Thema das dich bewegt. Eine Idee zu haben und über einen längeren Zeitraum zu verfolgen und umzusetzen ist ein ziemlich befriedigender Prozess, an dem man wachsen kann. Dabei muss das Thema nicht zwangsläufig groß aufgehängt sein: Alle Familienmitglieder inklusive Onkel und Tanten im Verlauf des Jahres auf die gleiche Art zu portraitieren kann bereits eine interessante und spannende Arbeit und Serie sein. Je tiefer man einsteigt und wenn man vielleicht auch einen noch unbekannten Bereich in die Überlegung mit einbezieht, desto spannender wird natürlich auch dieser Vorsatz.

Nimm an einer Challenge teil

Es gibt die unterschiedlichsten Arten von Challenges im Internet. Mir geht es hier gar nicht so sehr um die deutsche Übersetzung als „Wettbewerb,“ sondern um die ganz persönlichen Herausforderungen – wie zum Beispiel eine 52 Wochen Herausforderungen. Das Konzept ist einfach: Für jede der 52 Wochen im Jahr bekommt man eine fotografische Aufgabe gestellt: Simples bzw. klassisches wie Selbstportraits oder Street, aber auch frei interpretierbares wie das Schlagwort „Dankbarkeit“, dass dann mit der Kamera umgesetzt werden muss. Diese Challenges sind tatsächlich herausfordernd: Jede Woche muss man sich die Zeit hierfür nehmen und sich dann in Bereiche die einem nicht liegen vorwagen. Aber genau das macht es natürlich auch aus: Verbesserung durch kontinuierliche und neue Fotografie. Ein weiterer Pluspunkt: Diese Herausforderungen kann man ganz alleine machen, aber häufig bildet sich eine aktive und freundliche Community heraus, die gemeinsam den Weg durch ein Jahr geht. Eine Möglichkeit: Die Dogwood 52 Challenge

Besuche einen Kurs

Meiner Meinung nach entsteht fotografischer Fortschritt durch Praxis, nicht (in gleichem Maße) durch Theorie. Will heißen: Ein guter Kurs wird dich weiter bringen als zehn gute Bücher. Tatsächlich ist es nicht schwer, Kurse in der Nähe zu finden. Einzelne Fotografen, Akademien oder sogar die VHS bieten Kurse für Einsteiger bis zu weit Fortgeschrittenen an. Hier wird die Theorie immer mit der nötigen Praxis und Instruktion verbunden. Also investiere in dich selbst und schau, ob du etwas für dich findest. Vielleicht die Möglichkeit in kontrolliertem Umfeld in ein bisher nicht angegangenes Thema einzusteigen?

Mach die Kamera zu einem Alltagsgegenstand

Technisch hat natürlich jeder von uns „immer“ eine Kamera dabei – die wenigsten verlassen ohne Smartphone das Haus. Trotzdem bedeutet eine Kamera dabei zu haben, nicht unbedingt als Fotograf unterwegs zu sein. Aber fordert euch hier einfach selbst heraus: Seht die Welt jederzeit mit eurem Fotografischen Auge. Macht tatsächlich Fotos, nicht nur Schnappschüsse – egal mit welcher Kamera und wovon. Aus dem Bürofenster, beim Pendeln oder in der Mittagspause. Man stellt schnell fest, wie viele Möglichkeiten es so gibt und wie viele Chancen sich an einem normalen Tag ergeben. Und wer das ganze als Challenge sehen möchte: Statt 52 Wochen Challenges gibt es auch 365 Tage Challenges – dann aber häufig ohne thematische Vorgabe.

Trau dich was

Die vielleicht offensichtlichste Variante: Gibt es etwas, dass du bisher nicht angegangen bist? Endlich auf der Straße Menschen fotografieren? Oder klassische Portraits von Freunden, wofür sich der Moment noch nicht ergeben hat? Ein Konzert fotografisch begleiten? Dann ist genau das dein Plan für dieses Jahr. Versprich dir selbst im Jahr 2019 den Anfang gemacht zu haben, auch wenn das häufig der schwerste Schritt ist.