Die Canon meistert den Weißabgleich vor allem bei künstlichem Licht besser als die Nikon. Die 5D Mark II zeigt immer eine leichte Tendenz zum Rot, die Nikon hingegen tendiert doch merklich zum Gelb. Was nun besser gefällt muß jeder selbst entscheiden. Ich persönlich finde die Canon Farben in 90% aller Fälle natürlicher. Nur bei Tageslicht gefällt mir die Nikon besser, besonders wenn Grün- und Blautöne eine Rolle spielen, wirken die Canonfotos kühler.
Weiterhin wird der stärkere Kontrast der Canon Kameras bei diesen Beispielen sichtbar. Dies ist mir bereits am ersten Tag bei der 5D aufgefallen. Die Bilder der Canon wirken durch den stärkeren Kontrast zunächst „knackiger“, verlieren dadurch jedoch wieder bei Aufnahmen mit viel Dynamik. Nikon bringt dann vor allem in den Tiefen mehr Zeichnung als Canon. Zudem schärft die Canon in der Kamera mehr als Nikon dies tut. Wenn die 5D II mit Picturestyle entsprechend eingestellt wird und man das Schärfen reduziert ähneln die Bilder schnell denen der Nikon. Bei allen Testbildern bleibt eines jedoch immer gleich: Die Canon ist in den Details der Nikon bis 1600 Iso überlegen, auch nachdem auf gleiche Größe skaliert wurde.
Wer Details braucht, kommt also an der Canon nicht vorbei (bis 1600 iso). Wer höhere Isowerte benötigt wird aber nichts gewinnen. Hier übernimmt Nikon die Führung und das mit halb so großen Dateien. Richtig, die Bilder der Canon brauchen mehr als das Doppelte an Speicherplatz auf der Festplatte als die Nikon. Alle weiteren Schritte, Import, Bildbearbeitung und Export dauern somit auch länger.
Canon hat mehr Kontrast, unterliegt aber bei Dynamik?
Was ich ungemein spannend finde: Unabhängig der gerade aktuellen Einstellung der Kamera lassen sich doch die meisten der hier genannten Unterschiede schon mit einem Objektivwechsel an >einereines< Herstellers signifikant feststellen?!
Und da der Chip nur sieht, was die Scherbe ihm anbietet, dürfte das doch auch für WB und Belichtung gelten. Da steh ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor… 😉
Hallo Armin, vielen Dank für Deine Kommentar. Du hast recht, meine Wortwahl ist nicht eindeutig und ich hätte mich besser ausdrücken müssen. Gemeint ist, dass Nikon mehr Zeichnung in den Tiefen hat und auch bei hellsten Stellen im Bild nicht so schnell Spitzlichter zeigt wie die Canon. Die Nikon hat einen größeren Dynamikumfang. Die Canon liefert zwar auf den 1.Blick knackigere Bilder, was jedoch an dem stärkeren Kontrast (nicht mehr Kontrast) liegt. Ebenso sind die Bilder der canon viel stärker geschärft als die aus der D700. Wenn über Picturestyle die Canon beim Schärfen auf 0 gesetzt ist sind die Bilder immer noch mehr geschärft von der Kamerasoftware als Nikon im Modus Brilliant. Ebenso der Kontrast, selbst mit einem Kontrast bei Nikon von +2 sind die Bilder nicht so fett und knackig wie Canon bei einem Kontrast von -5. Das sind schon sehr erhebliche Unterschiede, die alle nichts mit einem Objektiv zu tun haben. Zugegeben, Pixel ist Pixel. Für mich ist aber auch entscheident, was die Hersteller mit diesen Pixel in der Kamera machen und welches Resultat vor allem dann in einem Bildbearbeitungsprogramm zu sehen ist. Am Ende zählt das Resultat für mich, der Weg, das Wie und Warum und könnnte vielleicht wollte ich bei diesem Vergleich nicht berücksichtigen. Ich habe noch viele Testbilder die ich für ein besseres Verständnis dieser Thematik einstellen werde. Ich verspreche Besserung und möchte zukünftig unmissverständlichere Erfahrungsberichte veröffentlichen. Gruß, Dirk
Ja, wenn man genau hinsieht (wie so oft im Leben) sieht man den großen Unterschied. Nikon ist zwar ein bisserl teurer als Canon, aber es spiegelt sich offensichtlich in solchen Beispielen wieder. Qualität hat seinen Preis.
Das stimmt! Eine schöne Umschreibung hierfür ist „Man bekommt immer das, was man bereit ist dafür zu bezahlen“. Qualität hat aber nicht nur seinen Preis sondern auch einen Wert. Man betrachte bitte nur die Höchstpreise von gebrauchten Nikon oder Canon Objektiven. Wer sein Geld beispielsweise in ein Spitzenobjektiv investiert kann dies schon fast als Anlage betrachten. Weg ist das Geld oft nur bei den billigen Dingen.